Mittwoch, 19. Dezember 2012

Şpaga suedeză - auch die Schweden schrecken vor nichts zurück

Es gibt in Rumänien eine Bestechungsaffäre, die den Titel "Schwedische Bestechung" trägt. Auf rumänisch: "Şpaga suedeză". "Şpaga" ist "Bestechungsgeld" und "suedeza" steht für schwedisch. Da Bestechungsgeld in Rumänien eine lange Tradition hat, gibt es dafür auch noch andere Ausdrücke wie "bacșiș" (ausgesprochen "Bakschisch", kommt auch uns bekannt vor), "mită", "șperț". Das Wort "Şpaga" soll vom russischen Wort "spag" herkommen. Im konkreten Bestechungsfall hat ein führender Mitarbeiter der schwedischen Firma ABB zugegeben, in Rumänien Bestechungsgelder gezahlt zu haben, um Aufträge zu bekommen. Einen der vorgeblich Bestochenen, Dan Nica, holt die Vergangenheit jetzt in einem heiklen Moment, in dem er Minister für Kommunikation werden soll, ein.

Samstag, 15. Dezember 2012

Fumatul va fi interzis - ab 1. Januar weniger Qualm

"Fumatul", "das Rauchen" wird ab 1. Januar des kommenden Jahres "interzis", "verboten", an vielen Lokalitäten in Rumänien. Es darf nicht mehr geraucht werden in Parks für Kinder, in der Universität, in Taxis und auch in der "maşina de serviciu" (Dienstwagen). "Tabak" nennt man in Rumänien "tutun". Nach einer Studie gibt es derzeit in Rumänien 4,84 Millionen "fumători" (Raucher).

Freitag, 30. November 2012

Arcul de Triumf - steht morgen im Mittelpunkt

Der "Arc de Triumf", mit Artikel nennt er sich "Arcul de Triumf", steht in Bukarest an zentraler Stelle in der Nähe des Herastrau-Parkes. Es handelt sich um ein Denkmal wie manche sicher richtig getippt haben. Auf deutsch nennt er sich "Triumphbogen". Er ist ein getreue Nachbildung des Triumphbogens von Paris und stammt noch aus einer Zeit, in der Bukarest "Paris des Ostens" genannt wurde. Dieser Triumphbogen steht morgen im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum rumänischen Nationalfeiertag (Ziua Naţionale). Rund  um ihn wird eine "parada militară" stattfinden.  Aus diesem Anlass erfolgt auch die "intonarea Imnului României", das "Anstimmen der Hymne Rumäniens".

Donnerstag, 8. November 2012

România puternică - von Politikern hochgeputschtes Rumänien

Das Wort "puternic" bedeutet "mächtig" und zwar im Sinne von "vor Kraft strotzend". "România puternică" ist demzufolge ein "vor Kraft strotzendes Rumänien". Dies will im beginnenden Wahlkampf für das Parlament und den Senat die derzeitige Regierungspartei USL dem Volk in ihrem "programul de guvernare" (Regierungsprogramm) suggerieren. "USL" ist übrigens die Abkürzung für "Uniunea social liberala" und bedeutet "Sozialliberale Union".

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Cauciucurile de iarnă - für Autofahrer drohen neue Ausgaben

Der Winter schleicht sich doch immer mehr in die Berichte der rumänischen Medien. Dieses Mal sind es die "cauciucurile de iarnă", die ab 1. November in Rumänien Pflicht sind. Oder doch nicht? Man ahnt es, es geht um die "Winterreifen". Es gibt in Rumänien seit vergangenem Jahr ein Gesetz, das der Volksmund "lege cauciucurilor de iarnă", "Winterreifengesetz" nennt. Bereits im vergangenen Jahr gab es ein höllisches Durcheinander, ob ab 1. November jeweils zwingend Winterreifen aufgezogen werden müssen. Die Medien klären jetzt im Hinblick auf den herannahenden Monat November wieder auf: Nein, sie müssen nicht zwingend aufgezogen werden. Nur wenn die Straßen mit "zăpadă" (Schnee), "gheaţă" (Eis) oder "polei" (Glätte) bedeckt sind, muss man Winterreifen an seinem Auto haben, wenn man das Fahrzeug bewegen will.

Siehe auch:
Cauciuc de vară - nicht für den Winter

Freitag, 5. Oktober 2012

Căldura la iarnă - das wird giga

Der Sommer neigt sich zu Ende und etwas ängstlich sieht gerade die Bevölkerung in Bukarest dem Winter entgegen. Die Sorge betrifft die "căldura la iarnă", die "Winterheizung". Große Teile Bukarest werden über Fernheizung versorgt. In kommunistischen Zeiten war das recht preiswert - wenn der große Diktator dem Volk aus Sparsamkeitsgründen nicht gerade das Warmwasser abdrehte -, aber jetzt muss man zahlen dafür. Die Kosten steigen regelmäßig. Deshalb ist es für Bukarester wichtig zu wissen, wieviel sie in diesem Winter pro "Gigacaloria" (Gigakalorie) bezahlen müssen. Die Heizleistung wird nämlich mit diesem Messwert abgerechnet. Die Gigakalorie soll nach Angaben des Oberbürgermeisters in diesem Winter 169,88 Lei (ca. 37 Euro) kosten, obwohl die Produktionskosten bei 328 Lei (72 Euro) liegen sollen. Die Differenz zahlt die Stadt als Subvention.

Samstag, 22. September 2012

Cameră de supraveghere - damit nichts unentdeckt bleibt

Mit der "cameră de supraveghere" überwachen auch rumänische Bürger und Behörden ihre Landsleute, damit nichts unrechtes unerkannt bleibt. Es handelt sich also bei diesem Begriff um einen "Überwachungskamera". Man kann seine Wohnung aber auch mit einem "sistem de supraveghere video" (Videoüberwachungssystem) ausrüsten. Dieser Tage hat die Bürgermeisterin von Craiova in ihrem Büro eine Überwachungskamera installieren lassen und über Facebook dem rumänischen Inlandsgeheimdienst mitgeteilt, dass sie diese Kamera nutzen könnten, damit sie sie nicht mehr abhören brauchen. Vom Geheimdienst war dazu keine Stellungnahme zu erhalten.

Dienstag, 4. September 2012

Toleranţă zero - demnächst auf rumänischen Straßen

Unter "Toleranţă zero" versteht man "Toleranz Null" bei uns auch unter dem Begriff "Nulltoleranz" bekannt. Die erste Hälfte dieses Monats steht für die Straßen der rumänischen Hauptstadt unter diesem Motto. Und zwar geht es darum, dass die "Polizisten gegenüber den Autofahrern" (poliţiştii faţă de şoferii) besonders intensiv auf diejenigen Fahrer  achten, die "Fußgängern auf kenntlich gemachten Fußgängerstreifen keinen Vorrang einräumen" (nu acordă prioritate de trecere pietonilor aflaţi în traversare prin locurile special amenajate şi semnalizate). "Pietoni" werden die "Fußgänger" in Rumänien genannt. Die Aktion ist in höchstem Masse begrüßenswert, da bisher Fußgänger auf sStraßen Freiwild für Autofahrer waren. Die Strafen (amendă) werden hoffentlich weh tun: 280 bis 350 Lei (63 bis 75 Euro) und 30 Tage Fahrverbot.

Mittwoch, 15. August 2012

Adrian Năstase rupe tăcerea - jetzt wird geredet

Adrian Nastase ist ehemaliger Ministerpräsident Rumäniens. Er wurde vor kurzem in einem aufsehenerregenden Prozess wegen Korruption zu 2 Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Kurz vor Antritt der Strafe hat er einen Selbstmordversuch unternommen. Seit einem Monat sitzt er nun in der Strafanstalt Jilava und es war nichts mehr von ihm zu       hören. Aber jetzt "bricht er sein Schweigen", auf Rumänisch: "rupe tăcerea". Unser Titelsatz heißt also auf Deutsch: "Adrian Nastase bricht das Schweigen". Unter dem Titel "un gand pentru prietenii" (ein Gedanken für Freunde) beschreibt er in seinem Blog "nastase.wordpress.com" seine Gefühle.

Freitag, 6. Juli 2012

Puci prin decret - droht den Rumänen

Das Wort "puci" hört sich auf deutsch ausgesprochen "putzig" an. Die Rumänen sprechen es aber ganz anders aus und zwar so, dass wir es sofort verstehen: "Putsch". Rumänische Medien sprechen über die derzeitigen politischen Wirren in Bukarest von einem "Putsch", der "prin decret" (durch Gesetz oder Verordnung) erfolgt. Die Regierung will nämlich den Präsidenten seines Amtes entheben, was auf rumänisch "suspendare" heißt. Sie tut es, indem sie schnell ein paar Verordnungen erlässt, die ein Amtsenthebungsverfahren erleichtern. Deshalb wird von einem "puci prin decret", einem "Putsch per Verordnung", gesprochen.

Montag, 2. Juli 2012

CNATDCU - verleiht Titel

Die Abkürzung CNATDCU steht für "Consiliul Naţional de Atestare a Titlurilor, Diplomelor şi Certificatelor Universitare". Übersetzt lautet diese Bezeichnung "Nationalrat für die Verleihung von Titeln, Diplome und Universitätszeugnisse". Bei den "Titeln" (Titlu) geht es auch um den Doktortitel, der an den Universitäten verliehen wird. Der CNATDCU steht zur Zeit im Blickpunkt der Öffentlichkeit, weil der derzeitige rumänische Ministerpräsident Victor Ponta seine Doktorarbeit größtenteils abgeschrieben haben soll. Auf rumänisch sagt man dazu "a plagiat în lucrarea sa de doctorat". "Abschreiben oder volkstümlicher abkupfern" wird also mit "a plagiat" umschrieben und die "lucrearea de doctorat" ist die "Doktorarbeit". Der CNATDCU hat jetzt entschieden, dass die Doktorarbeit des Ministerpräsidenten tatsächlich ein Plagiat ist und hat dem Erziehungsministerium auferlegt, ihm den Doktortitel zu entziehen (retragere a titlului de doctor).

Montag, 11. Juni 2012

Copii-sclavi - beschämend

Ein "copil" ist ein "Kind" und "sclav" ist ein Sklave. In der Mehrzahl sind es "copii" und "sclavi". Der zusammengesetzte Begriff lautet also "Kinder-Sklaven". Die rumänischen Medien berichten zur Zeit über vermehrt mit Kindern auf dem Arm auftauchenden Bettlern und Bettlerinnen (cerşetorii). Die Kinder sehen oft bemitleidenswert aus, bekommen nichts zu essen und zu trinken, damit die Angebettelten eher mit dem Geld herausrücken. Eine Bettlerin erklärt, dass diese Methode eine "mina de aur", eine "Goldmine" für sie bedeute. Die so benutzten Kinder fallen somit unter den Begriff "copii-sclavi", weil sie zur Vermehrung der Einkünfte missbraucht werden.

Samstag, 26. Mai 2012

Capul jos de ruşine - wenn man zu offensichtlich trickst

"Capul jos de ruşine" bedeutet, den "Kopf vor Scham senken". "Cap" ist der Kopf, "jos" bedeutet "runter" und "ruşine" ist die "Scham". Somit wörtlich "Kopf runter vor Scham". Der Begriff taucht heute in den rumänischen Medien aus Anlass des ESC, des Eurovision Song Contest, der heute in Baku stattfindet, auf. Und zwar soll eine britische Zeitung berichtet haben, dass Rumänien, das diesen Wettbewerb noch nie gewonnen hat, immer nur drittklassige Leute dahin schicke. Warum? Damit Rumänien nicht die nächste Veranstaltung ausrichten müsse, weil das zuviel Geld koste! Also, liebe Rumänen, schämt euch, "capul jos de ruşine"!

Samstag, 28. April 2012

Epoca de aur - Ironie pur

Rumänische Medien widmen sich seit einiger Zeit auch der "Epoca de Aur". Übersetzt handelt es sich um das "Goldene Zeitalter". Der Begriff deutet an, dass es eigentlich um einen Zeitraum geht, in der ein Volk oder eine Gesellschaft eine Blütezeit erlebte. Zur Zeit wird der Begriff aber eher ironisch gemeint und die Zeit der kommunistischen Diktatur in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts so tituliert. Zurückzuführen ist die derartige Verwendung des Begriffs vermutlich auf den Film "Amintiri din Epoca de Aur" (Erinnerungen aus einem goldenen Zeitalter) des bekannten rumänischen Regisseurs Cristian Mungiu. Laut Wikipedia sagte Mungiu zu seinem Film: "„Die ersten rumänischen Filme über den Kommunismus, die direkt nach dem Fall der Berliner Mauer gemacht wurden, waren sehr schlecht - die Figuren nichts weiter als Sprachrohre für die Ansichten ihrer Regisseure. Heute machen wir Filme über diese Epoche mit sehr viel weniger Zorn. Der Humor hat den Rumänen geholfen, diese Zeit zu überstehen, also ist Humor, haben wir gedacht, auch eine mögliche Art, darauf zurückzublicken".
In diesem Sinne beginnen Rückblicke in die neuere Geschichte in den Medien ironisch mit einem Bezug auf die "Epoca de Aur".

Mittwoch, 11. April 2012

Concediu de crestere copil - nehmen auch rumänische Eltern

Bereits in einem früheren Blogbeitrag habe ich erläutert, dass es sich beim "concediu" um "Urlaub" handelt. Dieses Mal betrifft des den "concediu de crestere copil" und bedeutet einen Urlaub, der Arbeit macht, nämlich "Urlaub, um ein Kind zu erziehen". Das entspricht damit dem deutschen Begriff "Erziehungsurlaub". In diesem Zusammenhang gibt es auch den "concediu de maternitate", den nur die Mutter bekommt und bei dem es sich somit um den "Mutterschaftsurlaub" handelt. Beim Mutterschaftsurlaub wird noch unterschieden zwischen "concediu prenatal", dem "Urlaub vor der Geburt" und dem "concediu postnatal", dem "Urlaub nach der Geburt".

Donnerstag, 5. April 2012

Duminica Floriilor - eröffnet eine Feiertagswoche

 Bei "Duminica Floriilor", auch "duminica Stalparilor" oder auch im Volk nur kurz "Floriile" genannt, handelt es sich um den "Palmsonntag". "Duminica" bedeutet "Sonntag", "floriile" (Einzahl: Floare) sind eigentlich "Blumen", so dass wörtlich übersetzt der Tag "Blumentag" heißen müsste. Beim Begriff "duminica Stalparilor" kommt man den Palmen schon etwas näher, denn "stalpar" ist ein "grüner Zweig". Aber wie gesagt, auf der Straße spricht man ohnehin der Einfachheit halber nur von "Floriile", den "Blumen" und man weiß halt eine Woche vor Ostern, was damit gemeint ist.

Dienstag, 6. März 2012

Uniforma şcolară - unnötig für die Persönlichkeit der Kinder

Vermutlich ist leicht zu erraten, was sich unter dem Begriff "Uniforma şcolară" versteckt. Es handelt sich um die "Schuluniform", die zur Zeit in Rumänien die Politik beschäftigt. Die Senatoren der "Unterrichtskommission", auf rumänisch: "Comisia de învăţământ", haben sich nämlich gegen die Einführung von Schuluniformen im obligatorischen allgemeinen Schulunterricht (învăţământul general obligatoriu) ausgesprochen. Sie sind mehrheitlich der Ansicht, dass in diesem Bereich kein Druck auf die Persönlichkeit der Kinder ausgeübt werden soll. Für die Kommission ist es wichtig, dass den Kinder die Werte der Erziehung, Zivilgeist und eine adäquate Vorbereitung als zukünftige Mitglieder der Gesellschaft vermittelt werden.

Uniforma şcolară, interzisă de Senat

Freitag, 24. Februar 2012

Mişcarea Populară - noch nicht sehr populär in Rumänien

Eine "Mişcarea" ist eine "Bewegung". "Bewegung" im politischen Sinne. Zusammen mit dem Wort "populară" bedeutet es eine "Volksbewegung". Vielleicht übersetzt man es mit der bei uns griffigeren Formulierung "Bürgerbewegung". In Rumänien ergreifen die Bürger und Bürgerinnen allerdings immer noch sehr selten die Initiative. Deshalb verwendet man die "Mişcarea Populară" eher im Sinne eines "breiten Parteienbündnisses" für die Wahlen. In Rumänien sind demnächst Kommunalwahlen und die politischen Parteien suchen nach Wahlbündnissen und da die Bürger das von sich aus nicht anstoßen, muss es von "oben angestoßen" werden. So wiegen sich die Parteien in dem Glauben, dass es sich bei einem "Wahlbündnis" um eine "Volksbewegung" handelt.

Samstag, 18. Februar 2012

"Sînt" oder "sunt" - das Kreuz mit einer Rechtschreibreform

Das Wort "sein", im Rumänischen "a fi" lautet in seiner dritten Person Plural "sunt", "(sie) sind". Eigentlich, denn es gab auch eine andere Schreibweise, die auf "sînt" lautete. Ausgesprochen wird das "î"  irgendwo zwischen "ä" und "ö". "Sunt" ist eingeführt worden, weil das näher beim Latein liegt. Einigen Vertretern der "Academia Română", der für die rumänische Sprache zuständigen "Rumänischen Akademie" lag viel daran, einen Nachweis zu führen, dass die Rumänen eher ein römisch geprägtes Volk denn slawischer Herkunft sind. Somit war alles recht, das diesem Nachweis dient, auch das unschuldige "sînt". Erst 1993 ist es den Mitgliedern der Akademie gelungen mehrheitlich die Änderung durchzusetzen. Grundsätzlich ist auch der Buchstabe "î" durch "â" ersetzt worden. Dieses "î" existiert also eigentlich gar nicht mehr im rumänischen Alphabet.

Aber das Volk macht nicht mit. Das Wort wird immer noch wie "sînt" ausgesprochen. Deswegen stellt die Zeitung Adevarul jetzt das Thema zur Diskussion. Ein Kommentar-Schreiber sieht das alles als ein Problem der älteren Generation: "Ich habe das noch mit "î" gelernt, aber ich schreibe das jetzt ohne Probleme mit "â" und verwende "sunt". Die ältere Generation hat sich größtenteils daran gewöhnt, die neue Generation arbeitet zu 100% mit den neuen Regeln. Ich sehe nicht, wo das Problem ist".

Zum Weiterlesen:
După 19 ani de la introducerea cuvântului ”sunt”, românii încă scriu și pronunță ”sînt”

Montag, 6. Februar 2012

Un partid la răscruce - politischer Scherbenhaufen

"Un partid la răscruce", "eine Partei am Scheideweg" titeln heute rumänische Medien. "Răscruce" ist eine Kreuzung oder ein Scheideweg. Vor diesem Scheideweg steht "Partidul Democrat Liberal", "die Liberaldemokratische Partei" auch PDL abgekürzt. Die PDL ist die Regierungspartei. Heute ist allerdings der bisherige PDL-Ministerpräsident Emil Boc zurückgetreten. Er ist zurückgetreten heißt auf Rumänisch "a demisionat". Manche sagen aber, dass er von Staatspräsident Traian Basescu zum Rücktritt gezwungen wurde.

Freitag, 27. Januar 2012

Viscol - macht Rumänien schwer zu schaffen

"Viscol" gibt es in der Regel nur im Winter. Es handelt sich um einen "Schneesturm", der viel "zăpadă", "Schnee", mit sich bringt. Rumänien erlebt zur Zeit einen Winter mit Unmengen Schnee. 26 Nationalstrassen (drumuri naţionale) sind zur Zeit blockiert. Bis Samstag gilt noch der "Cod galben", die "gelbe Stufe" des Unwetteralarms.

Sonntag, 8. Januar 2012

Băieţii deştepţi - verunsichern die rumänische Wirtschaft

Durch die rumänischen Medien geistert in letzter Zeit der Begriff "băieţii deştepţi". Besonders häufig taucht die Bezeichnung bei schrägen Geschäften mit Energie auf. Wörtlich übersetzt heißt das "aufgeweckte Jungs". Die aufgeweckten Jungs sind spezialisiert darauf, den Staat sprich Steuerzahler, auszunehmen. So gelingt es ihnen z.B. mit Scheinfirmen billigen Strom vom Staatsfirmen zu kaufen, den sie dann teuer weiter verkaufen. Ähnliche Geschäfte laufen im Straßenbau und im Gesundheitswesen. Sie haben willige Helfer in den Behörden. Es handelt sich also um eine "ausgeklügelte" Form der Korruption, weswegen wohl die Betrüger als "aufgeweckt" angesehen werden.